

kleine Lea Sophie
Niemand kennt den Weg, den Du vor
Dir hast.
Noch nie ist jemand diesen Weg
gegangen.
Und niemand wird jemals diesen Weg gehen,
denn es ist DEIN Weg!!!
Willkommen im Leben!
Mein
Geburtsbericht:
So früh warst Du eigendlich überhaupt nicht
geplant! Du kamst ca. 5 Wochen zu früh!(Entbindungstermin 11.4.05)
Am 6.März 2005 war ich (ca.) 35 SSW.!
Ich kam gerade aus der Badewanne und machte
danach die Küche sauber, währenddessen
telefonierte ich mit meiner Freundin Anke,
es war ca. 22Uhr!
Ich ging in die Hocke weil ich den Müllbeutel
zumachen wollte, dann spürte ich ein ganz
merkwürdiges Gefühl im Bauch, wie wenn etwas „geplatzt" in mir wäre! Als ich wieder aufstand
spürte ich schon wie meine ganze Hose ganz
nass war und das Fruchtwasser lief und lief, als
ob ich einen Wasserhahn aufgedreht hätte!
Holger rief sofort den Rettungswagen. Ich legte
mich auf einen Badvorleger und legte ein
Handtuch zwischen meine Beine. Ich wusste:
Es geht los!
Die Sanitäter waren auch innerhalb von
10Min. da und legten mich auf ein Tuch und trugen
mich ins Erdgeschoss wo eine Liege auf mich
wartete. Sie meinten, ich soll lieber nicht aufstehen
und laufen, weil die Nabelschnur evtl. um Baby`s
Hals fallen könnte und das wäre ja sehr gefährlich!
Im Krankenhaus angekommen wurde ich auch
gleich untersucht! Die Nabelschnur lag nicht um
den Hals des kleinen Würmchens und so durfte ich aufstehen!
Die Ärztin meinte, wenn die Wehen nicht von
selber kommen, werden sie um 6.30Uhr
eingeleitet! Holger fuhr also noch nach Hause,
damit er wenigstens noch ein bisschen schlafen
konnte, denn er hatte ja unseren Umzug vor sich, Frühschicht und die Geburt seines Kindes!
Ich ging auf meine Station mit der Hoffnung,
dass ich noch etwas schlafen kann… Das war
wohl nix, denn um ca. 1Uhr gingen die Wehen los!
Sie wurden immer heftiger…
Jedesmal wenn eine neue Wehe kam, hoffte ich
nur dass sie gleich wieder aufhörte!
Ich schaffte es bis 6.30Uhr auf meinem Zimmer zu bleiben, dann wartete ich die nächste Wehe ab
und ging dann hoch in den Kreissaal!
Sofort sagte ich Bescheid, dass sie Holger anrufen
sollen und er kommen soll!
Anschließend wurde ich von meiner Hebamme untersucht, die feststellte dass der Muttermund
schon 6 cm auf war! Es ging also sehr bald los!
Über meinem Geburtsstuhl hing eine Art Kordel,
diese half mir sehr viel die Wehen zu verkraften
und zu veratmen! Habe soviel Kraft entwickelt,
dass ich dachte ich reiße die Kordel gleich von
der Decke!
Bald kam auch schon Holger, er massierte mir
mit einem Öl meinen Rücken und drückte bei
jeder Wehe dagegen! Das half mir sehr gut!
Die Wehen wurden immer heftiger und waren fast ständig da!
Auf einmal spürte ich einen wahnsinnigen Druck
nach unten und sagte es gleich meiner Hebamme,
diese überprüfte noch einmal ob der Muttermund
schon weit genug auf ist! Sie meinte wenn die
nächste Wehe kommt soll ich meine Beine an mich drücken und pressen, währenddessen drückte
Holger meinen Kopf gegen meine Brust!
Ich hatte irgendwie Angst vor dem Pressen, aber
im nachhinein empfand ich die Wehen viel
schlimmer!
Nach dem (ca.) zweiten Mal pressen, spürte ich
schon wie der Kopf da war und ich war in diesem
Moment schon so glücklich, dann presste ich
noch einmal und schon war sie da!
Um 8.29 Uhr war
UNSERE TOCHTER
LEA SOPHIE
GEBOREN!!!
Ich schaute Deinen Papa an, dem Tränen in den
Augen standen und mir kamen auch die Tränen!
Was für ein unglaubliches Glücksgefühl!
Als ich unsere Maus auf dem Arm hatte, schrie sie
noch ganz fest aber als ich ihr dann über die Backe
streichelte und sagte:
"Meine kleine Mausi, Du brauchst jetzt nicht mehr
weinen - jetzt ist alles überstanden!" war sie gleich
ganz ruhig!
Dann wurde sie untersucht:
2920g Körpergewicht, 49cm klein,
Kopfumfang 32cm
Da meine Plazenta nicht vollständig war,
musste ich unter Narkose ausgeschabt werden,
somit verpasste ich ca. eine Std. mit meiner
kleinen Maus, aber Holger war immer bei Lea!
Es kam aber noch schlimmer:
Lea hatte Anpassungsschwierigkeiten, das
bedeutet sie war zu schwach und zu faul
selbständig zu atmen, somit war der
Sauerstoffgehalt im Blut zu wenig und ich hatte
sie höchstens noch eine Minute auf dem Arm,
aber das Gerät, das an ihr angeschlossen war,
piepste ständig sie kam dann in einen Brutkasten
auf die Intensivstation und wurde dort gut
versorgt!
Was für ein gemeines und schmerzhaftes Gefühl,
wenn alle ihre Babys mit auf ihre Station nehmen
durften, nur ich nicht!
Ich konnte zwar tagsüber bei ihr sein, aber ich
wollte sie ja „immer" bei mir haben!
Gott sei Dank, ging es ihr zwei Tage später besser
und ich durfte sie mit auf meine Station nehmen,
wo ich sie dann gar nicht mehr abgegeben habe!
Leider kam trotzdem noch ein Rückschlag:
Ihre Neugeborenen Gelbsucht (Bilirubin) war zu
hoch!!! Fast täglich nahmen sie ihr Blut ab, aber
es stieg und stieg!
Ihr Wert war 18,1 und bei 20,0 wäre sie in ein Wärmebettchen unter ein Rotlicht gekommen!
Wir haben nochmal Glück gehabt, denn das blieb
uns erspart!
Allerdings durfte ich dann wieder nicht mit ihr
heim, weil sie zuviel abgenommen hat:
(10% des Geburtsgewicht ist ja noch o.k.)
Sie hat aber mehr abgenommen und deshalb
mussten wir noch im Krankenhaus bleiben!
Mit dem Stillen gab`s auch ständig
neue Probleme ….
Habe es mir viel einfacher vorgestellt!
Habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet,
aber wir durften am 14.3. (7 Tage nach Geburt)
nach Hause gehen!
Wir hatten also keinen guten Start, aber dafür
läuft jetzt alles super und wir sind überglücklich!!!
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